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Die Anzeige vom 10.01.2000 |
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Der Schwarzen Tod! |
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Ach ja, ich wüßte da schon was! Paul - ja genau der! - braucht dringend eine neue Festplatte, damit er neue gemeine Bilder von mir auf seiner Homepage publizieren kann. |
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Editoral zum 15.01.2000 |
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Chorleitung 2000: der Spagat zwischen Moik und Mendelssohn Nicht, daß jetzt einer denkt, ich hätte etwas gegen Karl Moik. Aber er ist für mich ein wichtiges Synonym für das derzeitige Verständnis von Kunst im Allgemeinen und Musik im Besonderen. Zur Erklärung: Das hat alles mit dem Begriff “volkstümlich” zu tun. Oder noch etwas genauer: Der Mensch an sich hat ja gewisse Grundbedürfnisse: Nahrung aufnehmen und wieder loswerden, schlafen - alleine oder mindestens zu zweit, ein Dach über dem Kopf und ein Stück Stoff um den Körper. Ab und zu etwas, um sich in eine bess´re Welt zu versetzen, zum Beispiel die Musik. Aber es gibt graduelle Unterschiede dieser Grundbedürfnisse: Was hat das jetzt mit Musik zu tun? Auch hier gibt´s sowas wie einen Instinkt. Das ist jenes undefinierbare Etwas, was jeden gleichermaßen bewegt, wenn er oder sie ein Lied oder Instrumentalstück hört und sagt: a a a a a h!, das war aber schön, ohne genau erklären zu können, warum das eben schön war. Jetzt gibt es aber Leute, die genau wissen, warum das so a a a a a h! war - und nicht uäh! Genau diese Leute haben den Begriff des “Volkstümlichen” erfunden. Eben jenes Produkt, das sich so hervorragend verkauft, weil es die Ebene des Hörers anspricht, die einfach nur unterscheidet zwischen a a a a a h und uäh!. Der Hörer muß also, ob er will oder nicht, a a a a a h! empfinden. Alles klar? An sich wäre das nicht sehr schlimm. Aber vielleicht hat jeder schon mal den schalen Nachgeschmack einer unbefriedigenden Sättigung der Grundbedürfnisse erfahren. Goethe trifft in seinem “Faust” den Nagel auf den Kopf: “Jede Lust will Ewigkeit”. Deshalb streben die meisten nach gewissen Verfeinerungen ihrer Bedürfnisbefriedigung. Ja gut, aber was machst Du als Chorleiter dagegen? Meine Leute, mit denen ich die ganze Woche zu tun habe, kenne sich manchmal recht gut in der Welt des “Volkstümlichen”aus. Oft so gut, daß sie das a a a a a h! mit echtem, tiefgehendem Empfinden verwechseln. Als Chorleiter kann ich ihnen aber die Türe öffnen, einen Einblick zu tun in die Welt der “Ewigkeit”, des “Schönen, Guten und Wahren”, die Welt, die seit dem 19. Jahrhundert als die klassische bezeichnet wird und damit alle Kunst bezeichnet, die nicht mehr zu verbessern ist. Aber vorsichtig muß ich sein und echt, darf niemanden überfordern und schon gar nicht überreden mit schönen Worten und Effekthascherei. Sonst bin ich auch nicht besser als die Macher des a a a a a h! 15. Januar 2000, Martin |
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